Ein erster Eindruck zum Upgrade auf die Olympus OM-D E‑M5 Mark III

Die E‑M5 Mark III mit angedocktem M.Zuiko Digital ED 100‑400mm F5.0‑6.3 IS
Meine OM-D E‑M5 Mark III mit angedocktem M.Zuiko 100‑400mm F5.0‑6.3 IS. Die Kamera sieht hinter dem mächtigen Telerohr winzig aus.

Seit 2016 fotografierte ich mit meiner Olympus OM-D E-M5 Mark II und habe die kleine, handliche und super leistungsfähige Kamera vor allem wegen ihrer eingängigen, fast intuitiven Bedienung zu schätzen gelernt. Obwohl ich zeitgleich – immer deutlich weniger häufig – die PEN-F von Olympus in meinem Fotogepäck hatte, blieb die E-M5 mein Favorit. Grund war tatsächlich die Bedienbarkeit dieser kleinen Kamera: ich hatte sie mir so konfiguriert, dass ich quasi blind alle Funktionen auf Knöpfen und Einstellrädern finden und verändern konnte. Dies gelang mir bei der PEN-F nie in diesem Maß, und mir erschloss sich auch nie wirklich, dass ich die Einstellungen und das Bedienkonzept der beiden Kameras nie synchronisieren konnte. Mit der PEN-F habe ich darum immer ein wenig „gefremdelt“.

Nun habe ich sowohl meine „alte“ OM-D E-M5 Mark II als auch die PEN-F verkauft und mir dafür Anfang Januar 2022 die OM-D E‑M5 Mark III zugelegt. Leider kam ich im zurückliegenden Monat nicht in dem Maße zum „ernsthaften“ Fotografieren wie ich gewollt hätte. Ein paar erste Eindrücke von der Mark III möchte ich hier trotzdem stichpunktartig weitergeben.

Was ich an der E‑M5 Mark III spontan schätze…

Natürlich sollte ich hier die mehr Reserven bietende gewachsene Sensorauflösung erwähnen, sowie den modernisierten und schnelleren Bildprozessor, die verbesserte Bildstabilisierung und ISO-Bandbreite, die stärkere Motiverfassung Dank hybridem Autofokussystem… und und und. Aber das steht ja in den üblichen Testberichten schon drin.
Und diese Vorzüge schlagen sich in der Bildqualität augenfällig nieder (siehe Sonnenuntergangsfoto oben). Besonders der erweiterte ISO-Bereich (ISO64!) gefällt.

Darum erwähne ich hier einige Punkte, die mir spontan aufgefallen sind – zunächst die positiven:

  • Die E-M5 Mark III ist deutlich leichter als die Mark II!
    Ich war ja einst von einer Canon APS-C-Kamera vor allem auch deswegen auf Olympus umgestiegen, weil mir meine Canon-Geräte samt Objektiv einfach zu schwer, zu klobig waren und ich soviel Gewicht nicht ständig z.B. auf Reisen herumschleppen wollte.
    Jetzt habe ich mir fast zeitgleich mit der neuen Mark III das Olympus 100-400mm Tele (s. Foto oben) zugelegt – und habe damit wieder ein Schwergewicht im Gepäck. Allerdings ist die Mark III so leicht gegen das schwere Glas, dass sie nicht auch noch Gewicht oben drauf packt.
    Weniger wertig fühlt sich die E‑M5 Mark III dadurch nicht an.
  • Die WLAN-Funktion ist endlich vernünftig nutzbar
    Die WLAN-Funktion der E‑M5 Mark II und auch der PEN-F war extrem unzuverlässig und auch grottenlangsam. Wenn ich drahtlos Fotos via Olympus-App (OI.Share) von der Speicherkarte z.B. aufs Tablet oder Handy übertragen wollte, brach die Verbindung nach bereits wenigen Fotos zusammen. Vernünftig war damit jedenfalls nicht zu arbeiten.
    Die OM-D E‑M5 Mark III macht das deutlich besser. Zum einen bringt der Kamera-WLAN-Hotspot deutlich mehr Geschwindigkeit mit sich, und die Verbindung hält. Sehr schön!
  • Ich finde, das Gehäuse wurde geschickt optimiert und die Mark III lässt sich deutlich besser greifen als die Mark II.
  • Die Auslöser-Erschütterung ist deutlich sanfter, was mir persönlich gut gefällt.

… und was nicht so

Was mir nicht so gut gefällt – ja, das ist jetzt Meckern auf hohem Niveau, aber:

  • Funktionsknöpfe sind leider verschwunden. Mir persönlich gefallen Funktionsknöpfe sehr, besonders auch, wenn sie „neutral“ beschriftet sind. Während auf der Mark II 4 Funktionsknöpfe (Fn1-Fn4) zur freien Konfiguartion zur Verfügung stehen, gibt es die FN-Knöpfe bei der Mark III leider gar nicht mehr. Das heißt jetzt nicht, dass es weniger Möglichkeiten zur freien Belegung gibt. Aber Knöpfe, die schon mit Symbolen und Funktionen vorbelegt sind, sind jedenfalls für mich nicht so eingängig, zumal die Lage der einzelnen Knöpfe sich auch verändert hat.
    Die OM-D E-M5 Mark II von oben
    Die OM-D E-M5 Mark II von oben, die FN-Knöpfe sind gut zu erkennen. Fn1 befindet sich an der Kamerarückwand.

    Die OM-D E-M5 Mark III von oben, die FN-Knöpfe sind verschwunden zugunsten vorbelegter Knöpfe.
    Die OM-D E-M5 Mark III von oben, die FN-Knöpfe sind verschwunden zugunsten vorbelegter Knöpfe.
  • Natürlich beschäftigt mich die Änderung am Design bzw. an der Anordnung der Bedienelemente stärker, weil ich mich so an die Mark II gewöhnt habe und nun wieder mehr suchen muss. Neubeginner mit der Mark III wird das vermutlich nicht sehr stören. Ich frage mich halt, aus welchem Grund „umgeknopft“ wurde, ich fand die Anordnung vorher genial und eingängig.

Soweit mal meine ersten Eindrücke. Sobald das Wetter besser wird, der Frühling kommt, ich wieder mehr fotografiere und die Mark III besser kennenlerne, werde ich diesen Artikel wohl noch etwas ergänzen.

Ich schließe mit einem Foto unseres kleinen Hundes, aufgenommen vor der Stadtkulisse von Donauwörth.

Hund Chilli vor der Skyline von Donauwörth
Unser Hund „Chilli“ vor der Skyline von Donauwörth – aufgenommen mit der OM-D E‑M5 Mark III mit angedocktem M.Zuiko 100‑400mm F5.0‑6.3 IS

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