An dieser Stelle habe ich ja schon öfter geschrieben, dass Fotografie mit dem Smartphone mittlerweile wunderbare Ergebnisse hervorbringen kann. Dieses schöne Foto entstand im sog. Portraitmodus meines Smartphone, welcher eigentlich Personen vor einem Hintergrund freistellen soll. Diese Funktion kann man aber auch genauso gut mit anderen Motiven verwenden, wie hier eben mit den kleinen Blüten einer verdorrten Pflanze im Winter. Die schneeweißen, gänzlich vertrockneten Blüten hoben sich bereits schön vom dunklen Boden ab, dessen dunkle Farbe von verdorrten schwarzen Pflanzenstengeln herrührte, die den Boden bedeckten. Die weißen Blüten hoben sich bereits wie Sterne auf einem schwarzen Nachthimmel ab. Dennoch war ich unsicher, ob ich die Zartheit dieses namenlosen „Winterkrauts“ mit dem Handy würde einfangen können.
Portaitmodus als Fake-Makro nutzen
Als ich am großen Computerbildschirm das Foto später sichtete, hatte ich Gewissheit, dass das Foto meiner Vorstellung nach gelungen war. Ich bin erstaunt, wie hervorragend Smartphones mit Dualkamera das Freistellen von Motiven inzwischen umsetzen können. Dies lässt die Handys zunehmend auch in Bereichen der Fotografie „wildern“, die bislang teureren DLSR- oder Systemkameras vorbehalten waren. Der erwähnte „Portraitmodus“ lässt sich etwa so wie hier gut zu „Fake-Makro“-Aufnahmen nutzen, für die man keine Zusatz- oder Vorsatzlinse mehr benötigt und die trotzdem überzeugend rüberkommen.
Den notwendigen Feinschliff der Aufnahme erzielte ich übrigens per Bildbearbeitungs-App. Hier setzte ich hauptsächlich eine deutliche Vignette, um noch mehr Ruhe ins Bild zu bringen und eine größere Konzentration auf das Motiv zu erreichen. Außerdem wählte ich das quadratische Bildformat per Beschnitt des Originalbildes.
Eine schöne Aufnahme wie ich finde! Es stimmt eben doch: die beste Kamera ist immer die, die man dabei hat!