Klatschmohn im Abendlicht

Klatschmohn
Klatschmohn im Abendlicht

Klatschmohn ist gar nicht so leicht zu fotografieren, wie man denkt. Ich habe den Eindruck, viele Kameras lassen sich in der Belichtung von diesem Reinrot überrumpeln. Das Ergebnis im Fotos ist oft eine Blüte, der jede Struktur, Gliederung und Zartheit verloren gegangen ist. So erscheint die Blüte dann oft als roter „Fleck“ in einem Getreidefeld, dessen Ähren womöglich in jeder Einzelheit zu erkennen sind, während das eigentliche Motiv – der Klatschmohn – „absäuft“. Meistens hilft es da, gezielt etwas abzublenden.

Gegenlichtfotografie als Stilmittel

Ich habe mit meiner Olympus E-M10 einmal versucht, eine „andere“ Perspektive als die normale „Draufsicht“ einzunehmen, die Klatschmohnblüten „auf Augenhöhe“ abzulichten und ihre Zartheit durch eine gezielte Gegenlichtaufnahme zu unterstreichen. Dabei leistet ein Klappdisplay übrigens stets gute Dienste.

Gegenlichtfotografie wirkt dann besonders gut, wenn das Gegenlicht Dinge fast durchsichtig, zart oder „leicht“ erscheinen lässt. Dieses Gegenlicht erzeugt zudem warme Farbtöne und zaubert eine Ahnung von Sommer, Licht und Wärme mit ins Bild. Die leicht schräge Perspektive erscheint mir hier passend, weil sie etwas Dynamik mit ins Bild bringt. Zudem ist das Hauptmotiv nicht – wie so oft – eine einzelne Blüte, sondern eine ganze Gruppe von Klatschmohn.

Ein anderes Bildkonzept ist auf dem folgenden Foto umgesetzt: hier ist wieder die einzelne Blüte das eigentliche Motiv, aber auch hier wurde das tiefstehende Abendlicht für die Bildwirkung genutzt und leicht unterbelichtet. Die dabei auftretenden „lens flares“ in der linken Bildhälfte stören mich dabei nicht:

Klatschmohnblüte im Abendlicht
Klatschmohnblüte im Abendlicht

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